Kauf und Neuaufbau einer BMW R45 „kleiner Boxer und Gummikuh“. Bericht von unserem BMW Motorradkenner Heinz B.
Die BMW R 45 ist ein Mittelklasse-Motorrad von BMW mit Boxermotor, das von 1978 bis 1985 gebaut wurde. Mitte der 1970er Jahre begann BMW mit der Entwicklung neuer Mittelklassemotorräder. Die Modelle sollten sich auch optisch von den größeren Modellen unterscheiden. So unterscheidet sich jedoch die R 100 T von 1980 rein optisch kaum von der R 45 ohne Verkleidung aus dem Jahr 1981. Die R 45 war die kleinere der beiden Versionen mit 473 cm³; die R 65 kam mit etwas größerem Hubraum von 650 cm³ als R 65 und R 65 LS auf den Markt. Nebenaggregate und Getriebe stammen von den größeren Modellen. Der Kurbeltrieb erhielt aber einen kürzeren Hub, so dass der Motorblock um 56 mm schmaler ausfiel. (Quelle Wikipedia)
Hier nun der Bericht von Heinz B.
Im Januar 2018 bekam ich einen Anruf von Rainer D., der sich gerade eine der letzten fahrbereiten BMW R45 BJ 1985 in blau mit 27PS, zugelegt hatte. Ich schaute mir diese R45 sofort an und es beschäftigte fortan. Da ich schon einige BMW Motorräder repariert und restauriert hatte, u.a. eine BMW R25/2, BMW R25/3, BMW R27 sowie BMW R80…verspürte ich wieder diese Lust auf ein neues Motorrad-Projekt, mit dem Ziel dieses dann auch im Sommer fahrbereit zu bekommen und damit selbst Ausfahrten zu unternehmen. Im Februar 2018 war es dann soweit, ich kaufte eine schwarze BMW R45, die repariert werden muss. Die Vergaser stellte ich fest, müssen schon einmal neu beschafft werden. Hier nun erste Bilder von der R45
Fortsetzung folgt
Gummikuh“ hier die Erklärung
Die Prägung des Ausdrucks „Gummikuh“ geht auf den Motorradjournalisten Ernst Leverkus zurück. Ihm wird zugesprochen, bei einer Testfahrt auf einer neuen BMW deutlich das Heben der Hinterradfederung durch den Kardanantrieb in Verbindung mit der Hinterradschwinge festgestellt und den Vergleich zu Hausrindern gezogen zu haben: Kühe erheben sich üblicherweise mit dem Hinterteil zuerst. Der Wortbestandteil „Gummi“ ging teils im Laufe der Zeit verloren; übrig blieb oftmals nur die „Kuh“ als Synonym für BMW-Boxermotorräder. Als Kürzel wird oftmals der Buchstabe „Q“ verwendet. In der Folge einer Konstruktionsänderung 1955 mit dem Erscheinen der Vollschwingen-BMW, deren Tellerrad innen am Hinterrad liegt, hebt sich die Hinterradfederung beim Anfahren. Beim Gaswegnehmen tritt der gegenteilige Effekt ein: sowohl vorn als auch hinten sackt die langhubige, komfortable Federung ein, ein Effekt, der zusätzlich auch den Ausdruck „Fahrstuhl-Motorrad“ zeugte. Mit der Einführung des Paralever-Fahrwerks noch bei den späten 2-Ventil-Modellen endete, technisch gesehen, die Ära der Gummikühe, denn das neue Fahrwerk verhindert den „Fahrstuhl-Effekt“ durch eine Elimination der Lastwechselkräfte und Aufstellmomente. (Quelle Wikipedia)